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Schlafsäcke

Ein Schlafsack ist ein wichtiger Bestandteil beim Campen und gehört einfach zur Ausrüstung. Einen Schlafsack für alle Anwendungsbereiche gibt es nicht. Es sollte genau geprüft werden, für welchen Einsatzbereich er benötigt wird, um die Auswahl einzugrenzen.


Wissenswertes:

Größe
Auch die Größe des Schlafsacks muss berücksichtigt werden. Ist der Schlafsack zu lang oder der Schläfer zu kurz, entsteht Freiraum, den der Körper aufwändig erwärmen muss. Die Folge sind z.B. kalte Füße.


Kapuze
Der menschliche Körper verliert über den Kopf ca. 30% seiner Körperwärme. Optimal für kühlere Einsätze sind Konturkapuzen. Diese sind befüllt und lassen sich mit einem Kordelzug zusammenziehen. So unterbinden sie den Wärmeverlust. Angeschnittene Kapuzen sind einfacher geschnitten und finden sich bei Schlafsäcken, die in wärmeren Temperaturbereichen eingesetzt werden. Kopfteile, zumeist an Deckenschlafsäcken, dienen ausschließlich der Bequemlichkeit im Kopfbereich. Eine aufgesetzte Mütze schützt zudem grundsätzlich vor Wärmeverlust.


Wärmekragen
In Schlafsäcken, die bei tieferen Temperaturen eingesetzt werden, verhindert ein befüllter Wärmekragen das Entweichen der aufgewärmten Luft nach außen. Er ist von innen im Brustbereich angebracht und lässt sich in der Regel mit einem Kordelzug zusammenziehen. Bei Schlafsäcken der mittleren und oberen Temperaturbereiche sit er eigentlich überflüssig, ein gut geschnittener Schulterbereich erfüllt dann die gleiche Funktion.


Reissverschluß
Abdeckleisten sind von innen über dem Reißverschluss angebracht und verhindern einen Wärmeverlust an dieser sensiblen Stelle. Schutzleisten sind beidseitig von innen neben dem Reißverschluss angebracht. Sie sollen das Verklemmen des Reißverschlusses mit dem Innenfutter verhindern.


Innenfutter
Baumwolle ist sehr komfortabel, verschmutzt und verschleißt jedoch schneller, zudem trocknet sie schlechter. Nylon/Polyester ist leichter, langlebiger und ist zudem durch den geringeren Reibungswiderstand im Schlafsack bewegungsfreundlicher.


Differentialschnitt
Gute Schlafsäcke sollten grundsätzlich so geschnitten sein, dass die innere Hülle etwas kleiner als die äußere ist, damit ein Zusammendrücken der Füllung durch die Hülle verhindert wird.


Koppeln
Unter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, zwei Schlafsäcke per Reißverschluss zu koppen. Voraussetzung: die Reißverschlüsse müssen exakt passen! Grundsätzlich sind zwei Schlafsäcke des gleichen Modells miteinender kompatibel. Die Unterscheidung der Schlafsack-Modelle in Reißverschluss-links und Reißverschluss-rechts bezieht sich auf die Seite des Schlafsacks, an welcher der Reißverschluss angebracht ist. Zum Koppeln werden jeweils ein rechter und ein linker Reißverschluss benötigt. Zudem ist für einen exakten Abschluss die gleiche Reißverschlusslänge wichtig. Den linken an den rechten Reißverschluss gezippt, entsteht so ein gemütlicher Schlafsack für zwei.


Isoliermatten
Da die Füllung des Schlafsacks durch das Körpergewicht zusammengedrückt wird, geht ein großer Teil des Isoliervermögens verloren; der Schläfer liegt ungeschützt auf dem kalten Boden. Eine Isoliermatte ist daher unerlässlich.


Kunstfaser oder Daune
Schlafsäcke können entweder mit Daunen oder Kunstfasern befüllt sein. Daunenschlafsäcke sind zu empfehlen, wenn minimales Packmaß und geringes Gewicht gefragt sind. Zudem bieten sie ein exzellentes Schlafklima, sind jedoch feuchtigkeitsempfindlicher. Die Vorteile von Kunstfasern liegen in der geringen Feuchtigkeitsaufnahme der Fasern, wodurch ihr Einsatz auch in feuchten Regionen unproblematisch ist.

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Das Angebot der Schlafsäcke ist unerschöpflich. Worauf muss ich beim Kauf eines Schlafsacks achten? Reicht ein billiger Schlafsack vom Discounter, oder muss ich mehr ausgeben?

Es kommt immer auf den Verwendungszweck an. Benötige ich den Schlafsack nur für den gewöhnlichen Sommer-Camping-Urlaub oder will ich damit ins Gebirge, wo Minusgrade herrschen.

Eins sollte ein Schlafsack in jeden Fall: Er sollte uns schön warm und trocken halten.

Im Wesentlichen kommt es auf die Füllung bzw. auf die Isolation eines Schlafsacks an:

Es ist eigentlich egeal ob Daune oder Kunstfaser verwendet wird, beide Materialien halten gleich gut warm. Denn was isoliert, ist eigentlich die dazwischen eingeschlossene Luft. Bei der Füllung kommt es also darauf an, welches Material die Luft besser einschließt. Hier sind beide Materialien, also Daune oder hochwertige Kunstfaser am sinnvollsten, da diese leicht sind und schnell trocknen. Daunenfüllungen können unter Umständen für Allergiker ungeeignet sein. Hinzu kommt, dass sie meist nicht so einfach gereinigt werden können wie Kunststoffe. Häufig ist der Preis der Daunenfedern von Gänsen oder anderen Vögeln auch höher. Gleichwohl, wer sich gerne von Naturmaterialien wärmen lässt und nicht allergisch reagiert, wird sich für einen Daunenschlafsack entscheiden.

Der Außenbezug sollte so dicht sein, dass Daunen oder Kunstfasern ihn nicht durchringen können.

In der Regel werden Polyesterstoffe verwendet. Sie sind leichter und Strapazierfähiger als Baumwollstoffe, und sie trocknen beim Schwitzen oder Waschen schneller als Baumwolle. Besonders hochwertig und gut sind Microfaserstoffe. Sie sind atmungsaktiv, wasserabweisend und winddicht.

Das Futter eines Schlafsacks sollte sich möglichst gut anfühlen und anders, als beim Außenbezug, Feuchtigkeit aufsaugen und nach außen abgeben.

Viele Hersteller verwenden heute Nylonstoffe, die so bearbeitet sind, dass sie sic seidig und weich anfühlen.

Welche Form soll ich verwenden?
Die Form des Schlafsacks ist maßgebend für seine Wärmeleistung. Um so größer der Innenraum des Schlafsacks ist, desto schwieriger ist es, ihn aufzuwärmen. Ein Deckenschlafsack bietet dem Schlafenden mehr Platz, weil er meist rechteckig geschnitten ist. Er kommt dem Schlafgefühl unter der heimischen Bettdecke am nächsten. Ein Schlafsack in Mumienform hingegen passt sich dem Körper, Schulter- und Beckenbereich eher an. Dadurch bietet er etwas weniger Bewegungsfreiheit als ein Schlafsack in Deckenform. Mumienschlafsäcke sind dafür in der Regel besser geeignet, um bei geringem Eigengewicht trotzdem eine hohe Isolationsfähigkeit zu bieten. Somit werden sie meist bei Campingurlauben empfohlen, wenn es nachts auch stark abkühlen kann.

Temperaturbereich des Schlafsackes – was brauche ich für den Campingurlaub

Viele Hersteller geben an, bei welchen Außentemperaturen (von/bis) der Schlafsack für behagliche Wärme sorgt. Insbesondere die Minimalwerte sind natürlich wichtig – denn bei Hitze kann sich der Schlafende ja immer noch aus dem Schlafsack herausschälen. Häufig wird unterschieden zwischen dem gesamten Temperaturbereich (in dem man es, grob gesagt, gerade eben noch „aushält“) und dem geringeren Komfortbereich, in dem ein „kuscheliges“ Schlaf- und Temperaturempfinden gesichert ist. Diese Bereichsangaben sind natürlich nur Richtwerte, ebenso die Minimaltemperatur-Angaben von Anbietern, die auf Bereichsangaben verzichten. Ob sich der oder die Camperin im Schlafsack wohlfühlt, liegt auch am subjektiven Temperaturempfinden. Auch die Luftfeuchtigkeit, die trotz Isomatte kühlende Wirkung des Untergrundes oder (zum Beispiel beim Übernachten im Freien) die Windverhältnisse können eine Rolle spielen. Ein bisschen Reserve einzuplanen ist also angebracht: Wenn es zum Beispiel im Frühsommer oder Herbst nachts auf  oder 10 Grad abkühlen kann, sollte der Schlafsack schon einen Komfortbereich von beispielsweise 5 bis 20 Grad Celsius haben. Wer für den Campingurlaub in Mittel- oder Südeuropa über den Kauf eines Campingschlafsackes nachdenkt, benötigt sicher keinen kostenintensiven Biwakier- oder Expeditionsschlafsack. Aber trotzdem sollte beim Auswählen des Temperaturbereiches bedacht werden: Auch im Hochsommer kann es in unseren Breitengraden empfindlich kalt werden. Das gilt nicht nur für Campingplätze in Mittelgebirgen oder in den Alpen, sondern auch für Flusstäler, Seeufer und Meeresküsten.


Fazit:
Ein einfacher Schlafsack vom Discounter ist für einen Sommerurlaub völlig ausreichend. Für kältere Tage bzw. für den Winter sollte schon ein hochwertiger Schlafsack angeschafft werden.



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Quellen und Weiterführende Literatur

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