Zunächst glaubte jeder, der Wohnwagen sei eine Erfindung der Zigeuner. Das ist nicht ganz richtig, denn Zigeuner besaßen oft nur einen mit dichter Plane bespannten Wagen "Planwagen".
Die Zeit des Wohnwagens begann bereits Jahrzehnte vor Beginn der christlichen Zeitrechnung, dort fuhren Mark Anton und Kleopatra mit einer Lagerstadt und einem Sonnenzelt ausgestatteten Wagen zum Mittelmeer. Gezogen wurde dieser Reisewagen von 22 Ochsen. Auch Napoleon Bonaparte (1769-1821) lenkte seine Schlachten von einem "Wohnwagen" aus. Der deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe fuhr im Jahr 1792 mit einen voll aus Holz gebauten Chaise mit Sekretär, Bett und Kohleofen.
Im Jahr 1933 baute Arist Dethleffs einen kompakten Anhänger mit zwei Fenstern und einem Aufstellmechanismus fürs Dach, der dieses um 60 Zentimeter nach oben brachte. Das war der "Tourist".
1934 baute der Hamburger Schriftsteller Heinrich Hauser nach eigenen Plänen einen Wohnwagen auf ein Chassis eines auf dem Schrottplatz aufgestöberten Sportwagens.
Im Sommer 1934 wurde der erste Falt-Wohnwagen in Deutschland serienmäßig von dem oberbayerischen Sportartikelhändler Hans Berger hergestellt. Er war der Vorläufer aller später gebauten Zeltklappanhänger und hatte ein Gewicht von 200 kg, war mit Zeltplane überspannt und hatte auf dem Anhänger zwei einfache Liegen, die als Schlafstätte dienten.
1937 baute Hans Berger einen Miniwohnwagen "Karawane", der ein voller Erfolg war. Ab 1939 lief täglich ein Wohnwagen vom Band. Die erste deutsche Wohnwagenfabrik war geboren -Das Bayer Werk-. Nach dem Miniwohnwagen "Karawane" folgte ein größeres Modell die "Kajüte".
Schon 1938 stellten zehn Hersteller ihre Wohnwagen auf Internationale Messen vor. So auch der Wohnwagenhersteller Dethleffs.
Auch der Anhängerhersteller Westfalia stellte auf der IAA in Berlin 1938 seinen ersten Wohnwagen vor.
Im September 1939, mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges, fand der gerade aufblühende Wohnwagenbau ein Ende. Erst 1948 kamen die Produktionsstätten für Wohnwagen wieder ins rollen.
1955 stellte Tabbert seinen Kleinstcaravan "Ideal" vor.
Mit dem Massenbau des VW-Käfer hatte die Wohnwagenindustrie endlich das ideale Zugfahrzeug gefunden. Er durfte jedoch mit seinen 25 PS nur 400kg gebremst ziehen, worauf sich die Wohnwagenhersteller einstellten. Auf Komfort wurde angesichts des Gewichts verzichtet.
Vom 11.-15.10.1962 öffnete der erste Caravansalon in Essen. Träger des ersten Salons war der Deutsche Camping Club. Die deutschen Aussteller waren zwar in der Überzahl, aber die Wohnwagen der ausländischen Hersteller waren in Orginalität und technischer Ausstattung besser als die deutschen Modelle. Die zu dieser Zeit führenden Hersteller waren Kiel, Westfalia, Tabbert und Wilk.
Wohnwagen waren inzwischen mit kompletten Sanitäranlagen, Fernsehanlagen, Kücheneinrichtung mit Kühlschrank ausgestattet, was einem Hotelzimmer nichts mehr nachstand.
Inzwischen sind viele weitere Caravanhersteller auf den Markt gekommen.
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